Montag, 15. Juli 2013

Rennbericht Challenge Roth 8:47 Std.


Bild: Stefan Drexl

Es überwiegt immer noch die Enttäuschung über eine aus meiner Sicht ungerechtfertigte 8-Minuten-Zeitstrafe, aber im Nachhinein bin ich froh dass ich nicht aufgegeben habe.

Schwimmen war unter aller Kanone. Obwohl ich wirklich ordentlich geschwommen bin, stand am Ende 58min auf der Uhr. So langsam bin ich seit Jahren nicht mehr geschwommen. Als ich dann aber auf dem Rad schnell die Leute eingesammelt habe, die normalerweise immer recht weit vor mir aus dem Wasser kommen, wurde mir klar dass das Schwimmen im Allgemeinen sehr langsam war gestern.

Erste Radrunde lief grandios, ich hatte wirklich hervorragende Beine! Kurz vor Solar überholte ich eine größere Profi-Gruppe und zog sie 10km lang bis kurz vor Hilpoltstein hinter mir her. Als dann ein Athlet der Gruppe mich überholt und vor mir einschert, bekomme ich ohne jede Verwarnung sofort eine 8-Minuten-Penalty. Selbst zwei Athleten die zur Kampfrichterin fuhren und ihr zu erklären versuchten dass ich die gesamte Zeit vorrne gefahren bin, konnte nichts daran ändern. Mir wurde dabei auch keine Karte oder irgendwas gezeigt. Hätte ich nicht aktiv bei ihr nachgefragt, ich hätte keine Ahnung gehabt warum sie überhaupt gepfiffen hat.

In der Penalty Box hatte ich schon überhaupt keinen Bock mehr und wollte aussteigen. Auf der anderen Seite wollte ich aber das Rennen zumindestens zuende bringen weil ich den ganzen Tag einen klasse Support von meiner Julia, der Familie, Freunden und Bekannten an der Strecke hatte. Außerdem bin ich auch noch für die Teamwertung (Team Arndt) weitergefahren.

Bild: Jan Prchlik

Anschließend war die Motivation auf der zweiten Radrunde allerdings vollkommen weg und erinnerte eher an eine Trainingsfahrt. Vor lauter Wut im Bauch bin ich die ersten 8km im 4:00er Schnitt angelaufen. Irgendwann habe ich dann (natürlich) gemerkt dass ich dieses Tempo nicht bis zum Schluss halten kann, bin in der Mitte etwas langsamer geworden und konnte aber ab km 25 wieder Gas geben bis ins Ziel. Am Ende stand genau ein 3:00 Std. Marathon und eine neue Bestzeit von 8:47 Std. zu Buche, die mich zumindestens etwas mit dem Rennen versöhnt hat.


Ärgern tue ich mich trotzdem. Die ganze Nacht wach gelegen und jede Minute über diese Situation auf dem Rad nachgedacht.

Genug davon jetzt, ich konzentriere mich wieder auf meine eigenen Athleten.

Danke an alle die mich gestern auf der Strecke angefeuert haben, es war ein wahres Heimspiel! Ohne euch wäre ich ausgestiegen.

guten Wochenstart!
krelli

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schade das einem wegen solch einer Entscheidung jeglichen Spaß an dem Wettkampf des Jahres genommen wird. Ich kann es auch nicht verstehen wenn selbst die Athleten sagen die vermeintlich dort gerade benachteiligt wurden sagen da war nichts und dann trotzdem solch eine Entscheidung getroffen wird. Ist es die Angst einen Fehler zuzugeben oder eine Art Selbstdarstellung? Dir weiterhin viel Erfolg ich hoffe du packst noch einmal die 8:30!

Anonym hat gesagt…

Moin moin,

meinen Glückwunsch zu der dennoch beeindruckenden Leistung!
...und fürs nächste Buch gibt's gleich viel Zündstoff für ein ganzes Kapitel :)