Dienstag, 26. Juni 2012

Saltin Diät - Carboloading



Kurz ein paar Worte zur Saltin Diät und deren Durchführung. Sie dient dazu die körpereigenen Glykogenreserven zu erschöpfen um dann kurz vorm Wettkampf durch gezieltes Carboloading genau diese körpereigenen Reserven zu erhöhen. D.h. der Körper speichert kurzzeitig mehr Glykogen als üblich, was euch im Wettkampf zusätzliche Energiereserven beschert. Kohlenhydrate die ihr durch die Nahrung aufnehmt werden als Glykogen im Körper, vorzugsweise in der Leber gespeichert.

Das macht natürlich nur Sinn auf längeren Distanzen, da die eigenen Glyokogenreserven je nach Trainingszustand 1 bis max 2 Std. reichen. Über Wettkämpfe der kürzeren Distanzen ist es also nicht notwendig. In meinem Augen macht es erst Sinn ab der Mitteldistanz, vorzugsweise aber auf der Langdistanz. Was bringt eine halbe Stunde mehr Energie oder weniger? In Kombination mit zusätzlicher Zufuhr von Energie in Form von Wettkampfverpflegung, sehr viel.

Einer der größten Fehler in der Renntaktik ist es zu wenig zu essen! Das Trinken wird in der Regel genügend beachtet. Wenn irgendwann die Energie zur Neige geht, dann wird es im Nachhinein oft mit mangelnder Fitness, mangelnden Training oder Vorbereitung erklärt. In Wirklichkeit sind es aber oft lediglich die Reserven die leer gelaufen sind. Wenn dies einmal geschehen ist, dann ist es zu spät. Denn durch zusätzliche Nahrungsaufnahme allein, ist man nicht in der Lage seinem Körper genügend Energie zu bieten, dass er das Wettkampftempo aufrechterhalten kann. Aus diesem Grund sollten die eigenen Glykogenreserven so lange wie möglich geschohnt werden.
 
Wenn ihr noch nie eine Saltins Diät durchgeführt habt vor eurem Hauptwettkampf (am besten testet ihr es a bei einem Vorbereitungsrennen), dann führt sie nur moderat durch.

Angenommen euer Saisonhöhepunkt findet demnächst an einem Sonntag statt. Was ich in der Regel mache ist folgendes: Am Dienstag beginne ich die Kohlenhydratezufuhr massiv einzuschränken, erhöhe den Eiweissanteil der Nahrung und nehme KH fast ausschließlich nur noch über Gemüse und Obst auf. Am abend führe ich noch einmal ein recht intensives Koppeltraining durch, um die KH-Speicher mutwillig zu leeren. Die folgenden zwei Tage müsst ihr einfach ein bisschen spielen. Esst gerade so viele KH dass ihr nicht in Depressionen verfallt (die Stimmung geht in den Keller, der Körper giert nach Zucker, dass er immer gewohnt war). Lediglich in den Trainingseinheiten nehme ich Gel oder Riegel zu mir, dass ich nicht vor Erschöpfung vom Rad falle oder beim Laufen plötzlich gehen muss. Kurz nach den Einheiten auch nochmal eine kleine KH-Portion. Ansonsten eher Eiweiss. In den beiden Tagen verliert ihr dadurch sehr viel Wasser (Glykogen bindet Wasser im Körper) und damit auch Gewicht.

Am Donnerstag abend höre ich damit auf und erhöhe den KH-Anteil in der Ernährung. Ich esse im Allgemeinen nicht mehr, sondern verändere nur die Anteile. D.h. ich nehme nun fast nur noch Kohlenhydrate zu mir. Das tue ich bis Samstag abend und am Sonntag gehts los!!!

Rock`n Roll und viel Erfolg!
krelli

Montag, 25. Juni 2012

langes Wochenende


Foto: Stephan Gersching
Nach unermüdlichen Dauereinsatz am Rothsee haben wir nun den Keller voll bis oben hin mit Bildern. Die ersten Zuschauer haben Ihre Bilder bereits online gestellt und im Laufe der nächsten Tage kommen noch viele weitere mehr dazu.


Einfach hier draufgehen und anschauen https://www.lirdy.com/event/list
(Internet Explorer wird derzeit nur schlecht unterstützt, da er kein html 5 zulässt, was wir aber für unsere Anwendungen benötigen. Alle anderen Browser funktionieren.)

Zum Downloaden der Bilder freuen wir uns, wenn ihr euch kurz registriert. Vergesst bitte nicht dass es sich noch um die Beta-Version handelt und wir rund um die Uhr damit beschäftigt sind sie noch besser zu machen. Aus diesem Grund freuen wir uns auch über euer Feedback!

schönen Start in die Woche!
krelli

Mittwoch, 20. Juni 2012

Lirdy Fotoaktion beim Rothsee Triathlon 23./24.6.


Foto: Hannes Blaschke
Unser Team Lirdy ist am Samstag und Sonntag vorort am Rothsee!
Dabei werden wir die Veranstaltung als Pilotprojekt für unsere neue Seite durchführen: www.lirdy.com 

Ich hoffe auf eure Unterstützung, und nein, die Sache hat keinen Haken ;) 
Mit uns könnt ihr "on the spot" Bilder tauschen, und nicht erst im Nachhinein, wie es bei allen anderen Fotoportalen der Fall ist. Nachteil der bisherigen Bildertauschportale, ihr bekommt nach der Veranstaltung nicht mehr alle Leute zusammen, von denen ihr gern die Bilder hättet, oder es ist sehr aufwendig. Lirdy ermöglicht euch Bilder miteinander zu tauschen, sofort, sicher und einfach. Alles was ihr dazu benötigt ist ein QR-Code, den ihr von uns für eure Events bekommt.

Kurz ein paar Sätze wie es funktioniert am Samstag/Sonntag:

Lirdy on the spot Photo Sharing
Auf unserer Seite könnt ihr "Events" anlegen. In diesem Fall den Rothsee Triathlon. Dafür bekommt ihr einen QR-Code. Diesen fotografiert ihr mit eurer Digicam, Spiegelreflex oder Smartphone einfach ab. 

In unserem Beispiel: Wie cool wäre es von allen Zuschauern am Rothsee die Bilder anschauen zu können? Speziell für die Athleten ist es super, sie bekommen so viele Bilder von sich (da die meisten bestimmt ein paar Mal von (fremden) Leuten fotografiert wurden) ohne was dafür zu zahlen, wie es oft mit Sportfotografen bei Triathlons der Fall ist. Denn es sind ja einfache Zuschauerbilder.

Du bist nun vorort und möchtest mit anderen Bilder tauschen, z.B. mit denen die an einer anderen Stelle der Strecke standen oder eine bessere Sicht auf die Athleten hatten als du. Alles was du machst ist folgendes: geh einfach hin und halte dieser Person den QR-Code unter die Nase. Es reicht wenn derjenige deinen QR-Code einfach mit seiner Kamera/Smartphone von deinem Display abfotografiert. Das wars, mehr brauchst du nicht oder musst Emails austauschen, alles nicht mehr nötig. (um die Sache etwas zu vereinfachen, haben wir bereits einen QR-Code erstellt und werden selber zu den Leuten gehen und den QR-Code mit ihnen tauschen. Ihr erkennt uns an den Lirdy T-Shirts)


Anschließend gehen alle Leute die den QR-Code abfotografiert haben auf www.lirdy.com und ziehen die Bilder die sie den anderen zur Verfügung stellen möchten, inkl. dem Bild vom QR-Code in den upload-Bereich. et voila, die Software sortiert alle Bilder automatisch und zeitlich korrekt zum "Event Rothsee" und so kommen nach und nach alle Zuschauerbilder auf die Seite. Beispielsweise kann man sich Bilder heraussuchen wo man als Athlet selber drauf ist. Ich weiß z.B. dass ich in der ersten Startgruppe war und ca. 20min geschwommen bin. Also schaue ich mir die Bilder von 9:20Uhr an und sehe ob mich ein Zuschauer am Schwimmaustieg fotografiert hat. Die Bilder kann man dann natürlich auch herunterladen.

Der Service ist kostenlos und basiert auf freiwilliger Teilnahme. Jeder stellt lediglich die Bilder drauf, die er teilen möchte. Als kleines Add-on: wir werden selber Bilder von jedem Teilnehmer schießen, also ihr findet euch garantiert irgendwo in der Gallerie wieder!

Jetzt werden sich einige Fragen, und was habt ihr davon? In erster Linie wollen wir die Seite bekannt machen. Wir wollen einen Service bieten bei dem Menschen viel einfacher als bisher Bilder miteinander tauschen können. Fürs Downloaden von Bildern müsst ihr euch registrieren (Nutzername und Email, mehr nicht), d.h. wir versprechen uns natürlich auch ein paar Nutzer von der Aktion, die die Seite in Zukunft auch weiternutzen werden. Wenn wir aus dem Pilotstadium heraus sind, dann werden wir allerhand cooler Features einfügen, für deren Nutzung wir ein paar Euro (ca. 2,50€/Monat) verlangen, allerdings wird die Basisvariante immer kostenlos bleiben! Denn wie so vieles im Internet, funktioniert unsere Seite nur bei reger Teilnahme und um die zu gewährleisten wird es den Service kostenfrei geben.

Wenn ihr am Wochenende beim Wettkampf seid, wäre cool wenn ihr einfach mal mitmacht. Danke!!

Anbei ein kleines Promovideo (gedreht am Birkensee in Nürnberg)

Montag, 18. Juni 2012

Renntaktik Langdistanz

So kurz vor den großen Wettkampfhöhepunkten noch einmal ein alter Bericht, der jedoch nach wie vor aktuell ist, vor allem für Unerfahrene Starter/innen:
Foto: Sebastian Kuhn (Andi Raelert und Andi Dreitz)
Zeit für eine kleine Taktikstunde. Hier mal ein sehr guter Bericht von Arne Dyck (triathlon-szene.de) über die Gefahren auf der Langdistanz:

Triathlon auf der Langstrecke ist ein komplexer Sport, der herausragende Ausdauer und profundes Wissen erfordert. Die Gründe des Scheiterns sind jedoch fast immer die gleichen und ziemlich banal. Um so mehr verwundert es, dass sie fast jedem Langstreckler irgendwann einmal passiert sind.

Für mich, mein erstes Roth-Erlebnis, siehe Bild oben. Bei Laufkilometer 25 war schon jegliches Blut auß meinen Adern gewichen, kreideweiß und zombigleich irrte ich dem Ziel entgegen ;)

Die klassischen Gründe für das Scheitern auf der Langdistanz sind:
- Überzocken
- Falsche Nahrungsaufnahme
- Fehler beim Trinken
- Natriummangel

Falsche Renneinteilung
Überzocken ist auf der Mittel- und Langstrecke der häufigste Grund, der ein Rennergebnis, wie es dem Training nach zu erwarten gewesen wäre, vereitelt, oder gar zur Aufgabe zwingt. Am häufigsten beobachtet man diesen Fehler bei sehr guten Altersklassenathleten. Das ist kein Wunder, denn diese Gruppe hat enorm viel in die Wettkampfform investiert – entsprechend hoch ist die Motivation und der Erwartungsdruck; kaum jemand von ihnen ist bereit, auch nur eine Minute unterhalb der eigenen Möglichkeiten zu finishen. Bei den langsameren Athleten findet man etwas mehr Vorsicht, vor allem wohl aus Respekt vor der extremen Herausforderung, die das bloße Finishen darstellt.

Am häufigsten wird auf dem Rad überzockt, und zwar in den ersten ein bis zwei Radstunden. Von allen Renntaktiken ist ein zu schneller Beginn auf dem Rad die gefährlichste. Sie führt regelmäßig dazu, dass die Athleten weit unter ihren eigentlichen Möglichkeiten finishen. In allen mir bekannten Fällen führt ein zu mutiger Beginn zu einem Einbruch bereits auf dem Rad, normalerweise in der Nähe von Radkilometer 120. Von hier ist es noch weit bis in Ziel. Auf den letzten 30 Radkilometern verliert man in der Regel einen großen Teil des zuvor mühsam erballerten Polsters auf die Zielzeit. Der Marathon läuft dann 15 bis 20 Kilometer gut und nach Plan, danach zahlt man seinen Zoll. Nicht eine schnelle Radzeit macht die Laufbeine kaputt, sondern eine zu schnelle erste Radstunde.Es lohnt sich für alle Leistungsklassen, auf den ersten 60 Radkilometern etwas Zeit zu investieren. Einige wenige Minuten können wahre Wunder bewirken! Ich weiß, es ist schwer, sich zu bremsen in der Rennphase, in der man sich am stärksten fühlt. Wer sich jedoch zunächst etwas zu bremsen weiß und die überschüssigen Energien nutzt, um sich sehr solide zu verpflegen, wird später im Rennen die Zinsen dieser Investition kassieren.

Was bedeutet später? Zweierlei: Erstens führt diese Taktik zu einer starken Leistung jenseits von Radkilometer 120. Bereits hier wirst Du viele Mitstreiter einholen, die zu Beginn der Radstrecke an Dir vorbeigebrettert sind. Verlaß Dich drauf, Du sammelst sie alle wieder ein, außer jene, die einfach besser sind als Du (sei froh dass Du sie ziehen ließest). Alle anderen werden Deine Beute.
Zweitens zahlt sich eine clevere Radtaktik auf der Laufstrecke aus. Nicht unbedingt auf der ersten Hälfte, den bis dorthin laufen alle stark. Doch alte Hasen wissen, das ab Halbmarathon das Rennen erst beginnt. Jedes Korn, jede Kalorie, Du Du bis zu diesem Punkt des Rennens aufgespart hast, ist nun Gold wert. Denn Schwierigkeiten beim Marathon kosten extrem viel Zeit. Es ist unmöglich und ausgeschlossen, eine gute Radzeit und einen schlechten Lauf zu einer guten Gesamtzeit zu kombinieren. Probleme beim Marathon kosten in allen Fällen mehr Zeit als das zuvor herausgefahrene Zeitpolster beim Radsplit. Konkret: Wer auf dem Rad um 5 Minuten überzockt, bekommt beim Marathon das doppelte oder dreifache wieder aufgebrummt.
Das liegt ganz einfach daran, dass der Luftwiderstand beim Radfahren 90% der investierten Energie frisst, lediglich 10% kommen vortriebswirksam dem Athleten zugute. Es handelt sich also um eine Investition zu einem extrem schlechten Wechselkurs. Später, beim Marathon, lassen sich bessere Geschäfte machen. Wohl dem, der hier noch etwas im Säckel hat.

Der Marathon
Auch beim Marathon wird häufig überzockt. Zwei Phasen des Laufs sind besonders anfällig für taktische Fehlentscheidungen:

die ersten 5 Laufkilometer
Laufkilometer 5-15.

Die Gründe für eine überzogene Tempowahl auf den ersten 5 Kilometern des Marathonlaufs sind meistens folgende:Irreführendes Tempogefühl nach dem Radfahren. Nachdem viele Stunden lang die Landschaft im Eiltempo an einem vorbeiflog, fühlt sich auf den ersten Kilometern des Marathons nahezu jedes Lauftempo sehr langsam an. Das führt zu Fehleinschätzungen der Pace.
Die Laufform als Waffe. Dies passiert vor allem besonders starken Läufern. Nach den ersten beiden Disziplinen kommt für die nun das Sahnestück. Hier wollen sie in die Waagschale werfen, was sie läuferisch können. Mit dem Gefühl "Euch zeig’ ich’s" rennen sie aus der Wechselzone los und schlagen dabei ein Tempo an, das auch bei sehr optimistischer Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit einfach einen Tick zu hoch ist.

Einfluss der Zuschauer. Kaum hat man die zweite Wechselzone verlassen und die ersten, zweifellos heroischen Schritte in die 42 Kilometer lange Arena der Gladiatoren unternommen, schreien die Zuschauer jeden nach vorne, der sich noch aufrecht auf den Beinen halten kann. Hier cool zu bleiben ist schwierig; häufig schlägt man zugunsten der Show und des Selbstwertgefühls ein höheres Tempo an, als ratsam wäre. Für Zuschauer ist dieser Typus allerdings sehr leicht zu erkennen und sorgt regelmäßig für Heiterkeit.

Die zweite kritische Phase kommt irgendwo zwischen Kilometer 5 und 15 der Marathonstrecke. In diesem Abschnitt korrigiert man häufig das Lauftempo der Startphase deutlich nach oben. Die Gründe dafür sind leicht nachvollziehbar: Hier haben die Beine ihren Laufrhythmus gefunden, die Maschine läuft gut geölt und Euphorie verströmt ihr fatales Gift über die Großhirnrinde. Das führt dazu, dass man seine tatsächliche Leistungsfähigkeit für die Stunden, die noch vor einem liegen, überschätzt.

Hintergründe:
Physiologisch bedeutet das, dass man mehr Kohlenhydrate verbraucht, als der Körper aus Speichern und Nahrungszufuhr bis in Ziel bereit stellen kann. Gramm für Gramm leert man, ohne es zu ahnen, den Tank, bis er plötzlich "alle" ist. Verhängnisvollerweise ist bei entleerten Kohlenhydratspeichern auch keine ausreichende Energiegewinnung aus den Fettspeichern mehr möglich. Denn die Fettverbrennung benötigt ebenfalls Kohlenhydrate (Glykogen). Ist dieser Weg versperrt, baut der Körper Eiweiß ab, auf Deutsch: er verdaut sich selbst. Kein Wunder, dass der Organismus alle Hebel in Bewegung setzt, diesen Zustand zu stoppen. Nur mit äußerster Willenskraft kann sich der Athlet gegen Schmerzen und Müdigkeit wehren, und selbst dies nur mit deutlich gedrosseltem Tempo. Kurz: Ein nur leicht überhöhtes Lauftempo (gleichbedeutend mit einem leicht überhöhtem Verbrauch an Kohlenhydraten) macht die zweite Hälfte des Marathons zur Tortur. Und oft zum Wandertag.

Deshalb der dringende Rat, bis Kilometer 15 oder Halbmarathon in komfortablem, lockerem Tempo laufen. Wer das Bedürfnis verspürt, schneller zu laufen, sollte es erst nach dieser Marke wirklich tun (falls ihm dann noch danach ist).
Zwischen Laufkilometer 5 und 15 wird gerne überzockt.

Der unbewusste Einfluss des Gehirns
Ein letzter Tipp zu diesem Thema: Das Gehirn arbeitet in den meisten körperlichen Funktionen vollkommen unbewusst. Was zum Beispiel unsere Leber in jeder Sekunde an chemischen Wundern vollbringt, dringt nicht in unser bewusstes Erleben vor. Das Gehirn weiß dennoch ganz genau, was dort vor sich geht, schließlich steuert es diese Vorgänge unter Berücksichtigung zahlloser anderer Prozesse, die irgendwo im Körper ablaufen. Auch über den Füllstand an Glykogen (Kohlenhydraten), Flüssigkeit und Mineralstoffen im Körper ist das Gehirn genauestens im Bilde, allerdings auf einer unbewussten Ebene. Es steuert mit diesen Informationen das Dir mögliche Tempo. Anders gesagt: Wenn das Gehirn findet, dass es langsam reicht, wird es Dich herunterregeln, bis Du gehst.

Diese Zusammenhänge kann man nutzen, indem man das Gehirn stets mit der Information versorgt, wie weit es noch ist. Denn mit diesem Wissen kann die oberste Schaltzentrale Dein subjektives Belastungsempfinden und die unbewusste Leistungsbereitschaft des Körpers steuern, und zwar besser, als Du selbst es könntest. Also lautet die Aufgabe: Sage Deinen grauen Zellen, wie weit es noch bis ins Ziel ist. Eine einfache Möglichkeit dafür ist, die Rennkilometer rückwärts zu zählen. Bei Radkilometer 40 sagt man sich innerlich: "Noch 140 Kilometer im Renntempo, das sind viereinhalb Stunden. Danach ein Lauf über 42 Kilometer, das macht noch einmal vier Stunden. Also noch achteinhalb Stunden!". Beim Marathon zählt man ebenfalls rückwärts: "Noch vierzig!" statt "Schon zwei!" am zweiten Kilometerschild.Erst in der Endphase des Marathons kehrt man diese Taktik in ihr Gegenteil um. Man verheimlicht des Gehirn tunlichst die Tatsache, dass es noch 10 Kilometer sind und ruft ihm zu "Nur noch bis dort vorne zu der Kurve, danach sehen wir weiter". Dass man mit Vorsicht und Verstand agieren muss, wenn man versucht, das eigene Gehirn zu übertölpeln, versteht sich von selbst.

http://www.triathlon-szene.de/index.php?option=com_content&task=view&id=845&Itemid=14

gutes Training!
krelli

Samstag, 16. Juni 2012

Staffelteilnehmer für Challenge Roth gesucht & Einzelzeitfahren Bamberg



Es ist mal wieder kurz vor der Challenge Roth und in den nächsten Tagen werden wieder kurzfristig allerhand Staffelteilnehmer gesucht. Sobald ich was höre, stelle ich es hier drauf. Kontaktieren könnt ihr mich einfach unter: info@michael-krell.com (wenn euch eine Stellenbeschreibung interessiert ;-)

!!!Zuerst wird ein Radfahrer gesucht: 5:30 Std. oder auch schneller (gern auch eine Frau)!!!


Dann noch eine Info für alle in Bamberg und Umland:
am 30.06.2012 ist es wieder soweit: Einzelzeitfahrtraining bei Ebelsbach-Gleisenau/Haßberge!

Gefahren wird die bekannte Strecke von 14,5 km (170 Hm). 
Je nach Teilnehmerfeld im Startabstand von 1 Minute oder 30 Sekunden. Ladies first, die Schnellsten am Schluß. Der erste Start ist um 15 Uhr, eine kurze Besprechung findet 14:45 Uhr statt. Die Strecke ist mit TriRockets-Schildern gekennzeichnet.

Wer mitfahren will, Meldung bis 28.06.2012 per email: gerhard.dobmeier(at)gmx.de

Die Veranstaltung ist kostenlos. Wenn jemand aber ein paar Naturalien zur Stärkung der Teilnehmer im Ziel mitbringen möchte, ist nichts dagegen einzuwenden :) 
Getränke werden vorort sein.

schönes Wochenende!
krelli

Donnerstag, 14. Juni 2012

Post von Michi aus Kraichgau



Und was für welche! Noch nie unter 1:27 Std. den Halbmarathon gelaufen, und nun beim Challenge Kraichgau nach dieser Hammerradstrecke noch eine 1:25 Std. auf den Asphalt gezaubert. Michi: wenn ich mal so groß bin wie du (2,00m) und so schwer (90kg), dann möchte ich auch so laufen können. Da hat sich unsere Arbeit über die letzten Monate ausgezahlt.

Glückwunsch und weiter so!
krelli

Dienstag, 12. Juni 2012

Tipps zur Wettkampfbekleidung


Dies sollte man beim Laufen vermeiden, da sonst alle Gels rausrutschen!

Bald ist es wieder soweit, der Saisonhöhepunkt naht und viele von euch starten auf eine der kommenden Langdistanzen. Hier ein paar meiner Erfahrungen, die ich bezüglich der Kleidungswahl in den letzten Jahren gemacht habe. Vielleicht helfen euch die ein oder anderen Tipps:

Zweiteiler tragen! (bei Verdauungsproblemen bekommt ihr einen Einteiler nicht schnell genug runter ;) und außerdem scheuert er nach einigen Stunden an der Schulter. Bei Neoverbot schwimmt ihr in Shorts. Die Mädels sollten in dem Fall dann doch zum Einteiler greifen, da der Zweiteiler im Wasser (augrund des flatternden Oberteils) STARK bremst.

Der Bauchbereich darf nicht zu eng eingeschnürt sein, das gilt sowohl für Hosen (Stichwort Kompression) als auch für Startnummernbänder. Wenn beides zu eng um den Bauch sitzt, verursacht es beim Laufen garantiert eben genannte Verdauungsprobleme - trust me!

Klamotten müssen geil ausschauen bzw. zumindest euch gefallen, denn dann tragt es ihr es mit Stolz, fühlt euch drin wohl und lauft auch schneller - Psychologie :)

Große oder/und schwere Athleten tragen Headsweats und alle anderen können auch geschlossene Mützen tragen. Bei ersteren ist es wichtig dass die bei ihnen vermehrt produzierte Körperwärme nach oben entweichen kann. Ohne Kopfbedeckung würde ich allerdings auch nicht empfehlen. Euch läuft sonst der Schweiß in die Augen, und alles was euch davon abhält oder ablenkt, einen Fuß vor den anderen zu setzen, macht euch langsamer. Das gilt übrigens auch für Sonnenbrillen die beim Radfahren immer auf der Nase nach unten rutschen und mit der Hand wieder nach oben geschoben werden wollen! Ihr verlasst jedesmal die Aeroposition wenn ihr die Brille wieder mit der Hand hochdrückt, und das macht man schnell über 100 Mal während des Radfahrens!

Eure Bekleidung sollte irgendwo eine Tasche bieten, an die ihr rankommt ohne euch die Schultern auszukugeln. Einige Taschen in den Trikots sind dermaßen bescheuert positioniert, dass ihr beim Laufen kaum rankommt. Denkt dran, ab km 20 ist euch jeder Handgriff zu viel!  1-2 Gels sollte man außerdem immer als Reserve am Körper tragen. Im Notfall könnt ihr Gels auch einfach seitlich in der Hose platzieren. Dafür einfach Gel falten (damit es nicht rausrutscht) und unter der Naht zwischen Hose und Oberschenkel reinstecken. et voila - ihr habt damit eine funktionierende Tasche! Trinkflaschen würde ich da allerdings nicht reinstecken, das schaut etwas komisch aus ;)

Last but not least, für alle Garmin Besitzer. Es gibt einen Radadapter für den Forerunner. Ich finde es am besten den Garmin am Rad irgendwo unterzubringen und ihn dann fürs Laufen mitzunehmen. So ein Adapter macht das sehr einfach. Mich hat das einmal eine 4:39 gekostet. Weil ich ewig gebraucht habe die Uhr runterzufummeln, anschließend waren es dann 4:40 ;)
Es hat den Vorteil dass ihr die Uhr nicht zum Schwimmen mitnehmen müsst, wo sie teils nicht wasserdicht ist.

reinhauen!
krelli

Samstag, 9. Juni 2012

Radfahrt auf dem Ätna

Nachdem wir uns eine Woche lang die Sonne auf den Bauch haben scheinen lassen, wollten wir doch zumindest einmal eine kleine Aktivtour im Urlaub wagen. Am Donnerstag nahmen wir das Wahrzeichen Siziliens ins Visier und radelten die 50km rauf auf den Ätna Vulkan.

Julia und ich beim Überwinden der 2000 Höhenmeter
Julia konnte dabei kräftig für den bevorstehenden Gigathlon üben und ich verbrannte mir derweil die Arme, so heiß war das. Die ersten 10km waren die anstrengendsten und dann, als wir endlich aus der Stadt raus waren, wurde es richtig idylisch. Wir fuhren die alte Straße hinauf und wurden nur einmal unterbrochen als wir für Dreharbeiten anhalten mussten. Beim Schauen der gefilmten Verfolgungsszene mit Männern in schwarzen Anzügen dachte ich zuallererst an James Bond, Hollywood und co. Im Nachhinein stellte sich allerdings heraus, dass es für "Kreuzfahrt ins Glück" war. Ein mir eher unvertrautes Filmgenre ;)

Oben war es dann doch etwas kühler und ich zog an was griffbereit war
Ich hoffe wir bringen ein paar Sonnenstrahlen mit nach Hause.
schönes Wochenende!

krelli