Dienstag, 29. Januar 2013

Regeneration beschleunigen: Eisbäder nach harten Einheiten

Robbi und Max im Kneipbecken in Püscheldorf auf der Engelthal Tour

Langsam wird es Zeit das Laufpensum anzuheben, zuerst an Länge und später auch an Intensität. Viele Profis, vor allem aus den warmen Gegenden der Welt, schwören auf Eisbaden nach harten Laufeinheiten, um die Regenerationszeit zu verkürzen.

In Theorie reduzieren Eisbäder die vielen kleinen Entzündungen die sich nach dem Training in der Beinmuskulatur bilden und beschleunigen den Abtransport von Stoffwechselprodukten, was sich in einer schnelleren Erholung zeigt.

Wann lohnt sich ein solches Eisbad?
Da es schon ein kleiner Aufwand ist, eigentlich nur nach dem Laufen, und dort vor allem nach langen oder harten Läufen von 1,5 bis über 2 Std. Länge. Nach dem Radfahren oder Schwimmen ist es nicht nötig, da es sich bei den beiden um Stoßbelastungsfreie Disziplinen handelt, bei denen die Muskulatur nicht annähernd so in Mitleidenschaft gezogen wird wie beim Laufen.

Welche Temperatur sollte das Wasser haben?
Es wurden einige Studien durchgeführt und im Endeffekt sollte es kühl, aber nicht zu kalt sein. Also von Eiswürfeln in die Wanne schmeißen halte ich gar nichts, wie die Australier oder Amerikaner es oft praktizieren. Das resultiert eher daher dass deren Wasser nicht so kalt aus der Leitung kommt wie bei uns. Die ideale und vor allem auch praktikabelste Temperatur beträgt 12-15 Grad. Das Wasser in der Badewanne noch weiter herunterzukühlen wird schwierig. Für diejenigen die an kleinen Flüssen wohnen ein klarer Standortvorteil, denn dann könnt ihr euch selbst im Sommer einfach reinsetzen und habt jederzeit ein natürliches Kneipbecken vor der Haustüre.

Wie lange muss ich drin sitzen bleiben und wie halte ich das aus?
Jetzt kommt der Haken! Mit mal kurz rein und raus ist es nicht getan. Um den größtmöglichen Effekt zu erzielen müsst ihr mindestens 10min drin ausharren, aber auch nicht länger wie 20min! Für die meisten, mich eingeschlossen, reichen 10min völlig aus. Da es irgendwann schon frisch an den Beinen wird. Es müssen natürlich nur die Beine im Wasser sein, also der Oberkörper kann draußen bleiben. Am einfachsten ist es, wenn ihr obenrum noch zusätzlich was anzieht oder euch in ein Handtuch einwickelt. Außerdem kann man noch einen warmen Tee trinken, das hilft ungemein.

Einfach ausprobieren und beim nächsten Lauf staunen!
sonnige Grüße
krelli

2 Kommentare:

Matthias Mayer hat gesagt…

Hallo Krelli,

aber auch Jan Frodeno schwingt sich ins Eisbad nach harten Einheiten, wie in seinem Asics Video zu sehen ist.
Das von Dir genannte Beispiel mit einem nahegelegenen Bach nutzt z.B. auch Josh Cox, ein amerikanischer Marathonläufer (siehe Youtube Video)

Einmal habe ich nach einer 3 Stunden Tempofahrt mich in den recht kühlen Pool gesetzt und es tat sehr gut. Ich sehe hier nicht nur die von Dir beschriebenen Vorteile, sondern auch die Tatsache, dass dadurch die Körpertemperatur recht schnell wieder auf ein erträgliches Maß herunter kommt.

Klasse Beitrag und viele Grüße

Matthias

krelli hat gesagt…

danke Matthias, cooles Video!