Freitag, 19. April 2013

wenn Training zu viel wird - Anzeichen für Übertraining die jeder beachten sollte...

random pic - fand kein passendes zum Thema ;)

Heute mal eine kleine Auflistung anhand derer ihr euren Belastungsstand einschätzen könnt. Sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Trainingsausfälle könnt ihr vermeiden, wenn ihr frühzeitig auf die Warnzeichen eures Körpers hört. Lieber einen Tag mit Training aussetzen, als weitertrainieren und später eine ganze Woche zu verlieren. Meist ist es nichtmal das Training allein, sondern die Kombi aus Arbeitsstress und Training was zu viel wird. Jeder ist hier allerdings anders belastbar. Was der eine noch gut verträgt, das kann den anderen schon umhauen.

Erste kleine Anzeichen, hier sollte anstatt der geplanten Einheiten eher locker oder nur Grundlagentraining absolviert werden:

- schwere Beine und schwerer Atem beim Treppensteigen
- Muskelkater bzw. beim Aufstehen fühlt man sich wie ein alter Mann
- rote Augen (kommt durch den erhöhten Blutfluss beim Training)
- exzessiver Durst (speziell am Abend)
- laufende Nase

weitere Anzeichen, bei dem ein Tag Ruhe und kein Training mehr angesagt sein sollte:

- höherer Puls und Anstrengung bei gleicher Trainingslast
- erhöhter Ruhepuls (meist um 4-6 Schläge)
- man fühlt sich körperlich platt
- schlechter Schlaf, speziell ab den frühen Morgenstunden
- Gliederschmerzen (subjektive Steigerung von Muskelkater)
- Nervösität, Ruhelosigkeit
- Zeter & Mordio: leichte Reizbarkeit & Ungeduld mit Mitmenschen
- Halskratzen bzw. noch schlimmer Halsschmerzen (dann sofort 1-2 Tage Ruhe)
- beginnende Erkältung mit Husten (speziell der Husten zeigt dass es nicht nur eine laufende Nase ist)
- Herpes, Gerstenkorn im Auge, geschwollenes Auge, usw. (Entzündungen sind ein Zeichen für geschwächtes Immunsystem, Training schwächt es noch zusätzlich)
- schwache Libido
- die Wehwehchen, speziell vom Laufen, z.B. Knieprobleme, Achillessehne, etc., häufen sich stark

Anzeichen für ernsthaftes Übertraining, hier helfen nur mehrere Tage bzw. Wochen Ruhe, aber soweit sollte es nicht kommen, wenn ihr die anderen Symptome beachtet:

inzwischen hat man schon einige der obigen Anzeichen + folgende:

- Leistungsabfall
- schwere Schlaflosigkeit
- manchmal auch das Gegenteil, extremes Schlafbedürfnis über 12 Std./Tag
- Appetitlosigkeit
- starker Gewichtsverlust (meist aufgrund der Appetitlosigkeit)
- kraftloses Gefühl im Training, der kleinste Anstieg wird zur Qual
- ernsthafte Erkrankungen (bekommt man durch das geschwächte Immunsystem)

haut rein!
krelli

2 Kommentare:

Torsten Voelkel hat gesagt…

Interessant, viele Anzeichen sind sozusagen beginnende Infekte. Genau das ignorieren viele Hobbyathleten ja aufgrund ihres Ehrgeizes und dem schlechten Gewissen bei "unnötigem" Trainingsausfall. Mich selbst hat es im Trainingslager genauso erwischt. Die Krankheitszeit hab ich genutzt und mal generell nachgedacht. Ich starte in Roth (erste Langdistanz) und investiere fast 100% meiner Freizeit ins Training, womit ich auf durchschnittlich 12,5 h Training kommen würde. Dabei wird dann jeder unvorhergesehene Termin (Einkaufen, länger Arbeiter, etc.) zum Stress: Wann trainiere ich denn nun. Nach der Krankheit hab ich die Reißleine gezogen und meinen Plan geändert: 3 Keysessions pro Woche mit ca. 9h + 3 Jokersessions mit bis zu 5h. Somit habe ich ein Mindesttraining und den Rest mache ich nach Lust, Laune, Form und Zeit. Somit wird das Training nicht zum Stress und macht Spaß (wie es sein sollte). Meine Ziele habe ich angepasst und hoffe nun in unter 12h in Roth zu finishen. Fühle mich auf jeden Fall durch Deinen Blogeintrag bestätigt. Sorry für den langen Kommentar ;-)

krelli hat gesagt…

Hi Thorsten,
danke dir. Bei einem meiner Athleten mache ich es genauso. Er bekommt einen Plan mit den "must-do" Einheiten (schwarz markiert) und wenn er noch Zeit hat, dann kann er die anderen Einheiten (grün markiert) auch absolvieren.
viel Erfolg in Roth!
Michael