Freitag, 2. Dezember 2011

Athletenportrait: Christian Mayer



Heute eröffne ich mal eine kleine Serie in der ich ein paar meiner Athletinnen und Athleten vorstelle. Anfangen möchte ich mit Christian aus St. Pölten in Österreich. Begonnen haben wir vor etwas mehr als einem Jahr, sprich in der letzten off-season 2010. Anfang diesen Jahres folgten dann die ersten Wettkämpfe, nun gut, dem wiederum folgten dann noch viele weitere. Wenn ich es richtig bedenke, dann war Christian einer meiner fleissigsten Athleten in Hinsicht auf teilgenommene Wettkämpfe.

Eigentlich recht ungewöhnlich, wenn man sein noch junges Alter bedenkt. Ebenfalls ungewöhnlich ist seine Radstärke, hier zählt er meist zu den schnellsten des Tages. Normalerweise entwickelt sich ein guter Raddruck erst nach vielen Trainingsjahren. Anscheinend liegt hier eines seiner Talente. Oft kommt dies auch davon, wenn man bspw. als Kind jeden Tag mit dem Rad zur Schule gefahren ist.

Christian hat sich im Allgemeinen sehr schnell entwickelt. Schauen wir uns dazu mal den Vergleich zwischen Oktober 2010 und seinen jetzigen Leistungsstand an. Besagter Zeitraum also ein komplettes Trainingsjahr von null auf heute: (zum Vergrößern anklicken)

Oktober 2010


November 2011


Im Schwimmen hat er sich vom Nichtschwimmer zum passablen Krauler gemeistert (Zeiten beziehen sich auf 400m Test), wobei ich da noch viel Potential sehe und glaube dass wir die 6 min Grenze nächstes Jahr unterschreiten werden. Natürlich ist der letzte Schwimmtest auch ne Weile her, da lagen die Wettkämpfe dazwischen. Sein derzeitiges Leistungsniveau wird um die 6:25 liegen.

Im Radfahren (10km Test) war wie gesagt, schon damals ein gutes Niveau vorhanden, was sich aber nochmal deutlich gesteigert hat. Leider liegt auch hier der letzte Test etwas zurück, inzwischen dürfte Christian um die 14:20 fahren.

Beim Laufen war mir wichtig, dass er seine Grundschnelligkeit behält bzw. noch ausbaut, aber gleichzeitig auch die Ausdauerfähigkeit ansteigt. Am deutlichsten sieht man das an den Lauftests. Hierbei ist zu beachten dass er die 1000m maximal in unter 2:50 min rennen könnte, wenn man die fünf 1000er Intervalle vorher weglässt, bei denen die Vorermüdung natürlich deutlich ansteigt. Aber so ist nunmal der Test aufgebaut ;) Bemerkenswert ist hier, dass sich aufgrund des Trainings auch sein Maximalpuls deutlich gesteigert hat.

Bei jungen Athleten ist UNBEDINGT zu beachten, dass diese kein Umfangtraining und längere Wettkämpfe, sondern einen Mix aus Athletik, Spiel- und Schnelligkeitstraining absolvieren! Zum einen stecken sie hohe Intensitäten leicht weg, können aber durch zu hohe Umfänge überlastet werden, und zum anderen möchte man sie ja nicht langsamer werden lassen. Umfangtraining bewirkt genau Letzteres. Da aber bei Christian Sprintdistanzen im Vordergrund stehen, benötigt er noch keine Langzeitausdauerfähigkeiten. Diese steigen mit dem Alter sowieso. Später ist es dann viel einfacher eine hohe Grundschnelligkeit auf die längere Distanz mitzunehmen. Andersherum funktioniert es nicht, also nach Jahren extensiven Umfangtrainings noch schnell werden zu wollen, ist extrem schwer.

Rock`n Roll Christian!!
krelli

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