Foto: Michael Rauschendorfer |
Früher glaubte ich dass besonders die Wasserlage und die Stromlinienförmigkeit der ausschlaggebende Punkt ist. Inzwischen hat sich meine Meinung dazu geändert. Um richtig schnell schwimmen zu können braucht ihr vor allem Druck in der Unterwasserphase. Das fängt mit dem Wasserfassen der Hand und dem Erfühlen des Wasserwiderstandes an, geht mit dem Anstellen des Armes (hoher Ellenbogen) weiter, woraus ihr letztlich euren Körper nach vorn "ziehen" könnt, indem ihr optimal den Wasserwiderstand nutzt. Erst dann kommt ihr auf Geschwindigkeiten, bei dem sich ein Feilen an der restlichen Technik lohnt.
Johnny Weißmüller in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts
Quelle: Library of Congress Prints and Photographs Division Washington, D.C. 20540 USA |
Mehr als 50 Weltrekorde stehen für ihn zu Buche und in keinem seiner offiziellen Rennen ist er jemals geschlagen worden. Er war damals der erste Schwimmer der die Wichtigkeit des hohen Ellenbogens in der Unterwasserphase erahnt und ausgeführt hat. Ich wage mal zu prognostizieren, dass selbst heute, nach fast 100 Jahren, sich 98% aller Schwimmer an dieser 100m Zeit die Zähne ausbeißen.
Und jetzt mal ehrlich, mit diesem Baumwollanzug den er da trug, hat ihn das mindestens nochmal 2-3 Sekunden auf die 100m gekostet. Andere erschwerende Umstände die diese Zeit noch beeindruckender erscheinen lassen, waren zum einen, dass der Startsprung wie wir ihn heute kennen, damals eher an einen Bauchklatscher erinnerte, und zum anderen dass Freibadlängen von 100 Metern und mehr nicht ungewöhnlich waren. Bis in die 30er Jahre stand ein Nürnberg ein Freibad von 200! Metern Länge. Damit ist natürlich der Vorteil von Wenden nach 50 Metern, wie sie heute üblich sind und die Zeiten weiter beschleunigen, früher schlichtweg nicht zum Tragen gekommen.
haut rein!
krelli
2 Kommentare:
Hey Krelli,
dann lass knacken. Ich bin auch wieder dabei mich langsam ins Training zu schleichen.
Viel Spaß
Jan
danke dir Jan, Rock`n Roll!!
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