Mittwoch, 30. Juli 2008

Schöne Aussichten!

Hier der Link zu meinem neuen Bericht auf tri-mag.de, auf dem Weg nach Kona: http://www.tri-mag.de/index.php?option=com_myblog&show=Auf-dem-Weg-nach-Kona.html&Itemid=237

Für die nächsten Tage ist Traumwetter vorhergesagt! Perfekte Bedingungen für meinen Widereinstieg ins Training nach dem IM Schweiz vor 2 ½ Wochen. Nachdem ich die letzten zwei Wochen wirklich mal entspannen konnte, fühle ich mich langsam wieder bereit für mein nun vor mir stehendes Trainingspensum hin zu Hawaii im Oktober. In den letzten Tagen konnten Julia und ich mal wieder auf ein paar Feiern und Biergärten gehen, ich habe endlich mal Zeit gefunden Computer zu zocken, konnte jede Menge lesen und sogar bei der Massage war ich :)

Nach Absprache mit Bennie fange ich jetzt wieder erst einmal locker im Grundlagenbereich an, streue ab und zu ein paar Spitzen in meine Einheiten und schaue wie ich mich dabei fühle.
Ich denke besonders im Hinblick darauf, dass dies meine dritte Langdistanz dieses Jahr wird, sollte ich aufpassen nicht zu überzocken. So erging es meiner Meinung nach einem Freund von mir, als er sich dieses Jahr auf Roth vorbereitet hat. Im Endeffekt war er eigentlich schon viel zu früh fit und verlor dementsprechend 5 Wochen vor Roth die Motivation und war im Rennen viel langsamer als ich ihm eigentlich zutraue.
Wenn euch das mal so geht, und ihr bemerkt das ihr bald über die Klippe „kippt“, da gibt es aus meiner Erfahrung heraus ein gutes Mittel um den Fall noch aufzuhalten. Fahrt sofort die Intensität zurück, macht ein paar Tage locker und schiebt dann 1-2 Wochen wieder Grundlage ins Programm ein. Das funktioniert natürlich nur wenn der Wettkampf noch weit genug weg ist. Wenn der Wettkampf vor der Tür steht, dann ein paar Tage Ruhe und hofft das es gereicht hat?!
Mein Wettkampfplan bis Hawaii sieht wahrscheinlich noch folgendermaßen aus:
August: ein paar kurze Läufe, aber wo? ... Vorschläge??
Anfang September: Sachsenring Tria (Sprintdistanz) und am nächsten Tag Rochlitzer Bergtriathlon (Mitteldistanz) mit Thorsten (mal schauen wer den Jackpot knackt? ;)
Ende September: Duathlon oder Halbmarathon

Gestern habe ich mir übrigens das goldene Mechanikerabzeichen verdient! Ich hab die Kassette von meinem kaputten Hinterrad mit Kurbelabzieher und bloßen Händen!! herunterbekommen als mir gleich beim ersten Versuch die Kettenpeitsche vom Stadler-Billig-Werkzeug-Koffer gerissen ist. (was mir allerhand Stiche, Abschürfungen und total verölte Hände eingebebracht hat) Jetzt kann ich insgesamt schon Schlauchreifen kleben, Kassetten wechseln, Ketten ölen...also wenn ihr nicht weiter wisst und mechanischen Rat braucht, schaut einfach vorbei :)

Haut rein!

Samstag, 26. Juli 2008

Wettkampfberichte!! from the other side

In meiner neuen Reihe von Wettkampfberichten von Kumpels & Trainingspartnern, macht
Moritz und Markus heute den Anfang. Hier ein Bericht vom letzten Vorbereitungsrennen in Hof!

Hof-Triathlon 2008-07-27 (Markus Bachmeier, Moritz Hartmann- wird ein wenig länger)

Wo ist Hof?

Markus und Ich machten uns am frühen Sonntagmorgen auf den Weg um am Triathlon in Hof teilzunehmen. Wir hatten die Olympische Distanz als letzte harte Trainingseinheit vor Erlangen in unser Programm mit aufgenommen.
Doch wie sich morgens dann herausstellte wusste, weder Ich noch Markus, wo Hof den eigentlich ist. Wenn sich einer auf den anderen verlässt.
Keinen Stress, wir fahren an die Tanke und schauen auf einer Karte nach. Markus hatte Hof mehr so in die Richtung Nürnberg und Roth eingeordnet, während ich Bayreuth als Fixpunkt in betracht zog.
Durch tatkräftige Hilfe der Tankwärtin gelang es uns Hof zu fixieren.
Ab ins Auto und auf die Autobahn. Bei Bayreuth zogen wir dann an einen Passat mit Rad im Auto vorbei. Locker, ein Triathlet, dem fahren wir jetzt hinterher. Dieser vermeintliche Triathlet stellte sich dann an einer Raststätte allerdings als Rolli heraus, der auf dem Weg zu einem Wettkampf in Rostock war. Na gut, Hof ist ja keine Weltstadt! Und in Hof verarschte uns das nächste Auto mit Fahrrädern nicht mehr. (So viel gelacht habe ich selten vor einem Triathlon)
Nach dem einchecken scherzten wir noch ein wenig weiter. Ich lieh noch jemanden meinen zweiten Helm, der war vielleicht glücklich, bevor dann um 11:15 Uhr der Startschuss fiel.
Nach dem üblichen Gewühl auf den ersten 400 Metren mit einigen Brusteinlagen begann ich so langsam meinen Stiefel herunter zu schwimmen. In knapp 23 Minuten stieg ich aus dem wunderschönen See. Markus folgte mir 2 Minuten später.
Nachdem ich in Toms Fahrradschuhe gestiegen war und sein bike mir geschnappt hatte (bei meinem ist Samstag die Sattelstütze gebrochen), ging es auf die doch sehr wellige Strecke.
Doch schon nach 1:09 sollte ich mein Fahrrad wieder abstellen dürfen. Markus lies auch nicht locker und brauchte 1:10.
Die Laufstrecke erwies sich ebenfalls als sehr unrhythmisch und hatte einen brutalen Anstieg nach 3,5 und 8,5 km. Markus übte sich kurzeitig im Rückwärtslaufen, während ich mir dachte: „da will doch einer noch eine ganz harte Trainingseinheit vor Erlangen“!
Doch entschädigten die tollen Zuschauer, es wahren laut Veranstalter 2000, für die Qualen auf der Laufstrecke. Dazu hatten die Organisatoren 3 Verpflegungsstationen aufgebaut, mit reichlich Schwämmen und allem was sich ein Läufer wünscht. Auch war eine Dusche auf der Radstrecke und Laufstrecke von der Feuerwehr organisiert worden.
Ich brachte die 10 km schließlich in 42 Minuten hinter mich, während Markus doch lieber nicht ganz so lange rückwärts gelaufen wäre und so 47 Minuten brauchte. Bei Betrachtung der Siegerzeiten von Jan Siebersen und Stefan Richter mussten wir feststellen, dass diese auch fast 40 Minuten brauchten und somit unser Ego wieder drei Stufen höher kletterte. Die beste Laufzeit lief übriges Manni von der Ifa in 37 nochwas.
Insgesamt blieb mir der 19 Platz in 2:15:10 vorbehalten und Markus erreichte auf Platz 59 in 2:23:26 das Ziel.
Doch muss man hier vermerken, dass ein Polizist ein paar Leute beim Radfahren in die Irre geführt hat und sich damit die wirkliche Platzierung nicht feststellen lässt.
Das Buffet im Anschluss lässt das Herz jeden Triathleten in die Höhe springen und auch die Entäuschten freuten sich über Kuchen, Brötchen etc.

Insgesamt lässt dieser Wettkampf keine Wünsche offen. 26 Jahre Erfahrung im veranstalten von Triathlons spürt man auf der ganzen Linie. Auch die Mitstarter waren an diesem Tag wohl besonders gut gelaunt und so konnte man auf der Rad- und Laufstrecke immer mal einen kleinen Plausch halten.
Leider haben weder Markus und ich die Verlosung gewonnen und können mit einem neuen Fahrrad glänzen, doch überlegen wir uns Einspruch einzulegen, da die Siegerin vom Triathlonteam Hof kam und wir doch ein wenig skeptisch waren, ob das wohl mit rechten Dingen zugegangen ist;)

In diesem Sinne „ Spaß am Triathlon“ wünschen Markus und Moritz

Aller Anfang ist schwer...

Mal abgesehen davon das ich in so einer Position nie fahren könnte, hätte ich doch gern so ein Rad wie unser junger Sportkollege Björn Anderson. Allein wenn ich mir so seine Sitzposition anschaue, verkürzen sich allerdings meine Muskeln schon. Kein Wunder das er zwar regelmäßig alle Radrekorde bricht, aber beim Laufen eingeht wie mein Lieblingspullover bei meiner Erstbenutzung eines Waschautomaten im Studentenwohnheim :)

Ich habe es zwar vorher nie geglaubt, aber der IM Zürich hat mir in Hinblick auf meine Rennstrategie für die Langstrecke meine Augen geöffnet. Tut alles was ihr könnt um halbwegs frisch in den abschließenden Marathon zu starten! Das schließt folgende Punkte aus:
"Versuchen alle guten Schwimmer die vor einem aus dem Wasser kamen innerhalb von 40km einzuholen, und dann??"
"Den Puls auf ungeahnte Höhen zu treiben, entweder aus dem gerade erwähnten Grund oder weil man nach einer bisher nie erreichten Schwimmzeit viel zu euphorisch losradelt"
"Die Ernährung nicht beachten, was denkst du wie lange die paar Nudeln von gestern reichen? Speziell in Verbindung mit einem zu hohen Puls kannst du fast dabei zuschauen wie deine Kohlenhydrate-Reserven schwinden"
"keine Geduld zeigen, das hier ist nicht die letzte Kurzdistanz vor drei Wochen die nach 2 Stunden zuende ist ;)"
Was meint ihr??

Trotzdem motiviert mich dieses Photo immer wieder ungemein und in den nächsten Tagen kann ich auch endlich wieder ins regelmäßige Training starten. Die Pause war jetzt lang genug und bevor ich 10kg zunehme, heißt es ab Montag wieder "hinein ins Training!"

Übrigens ist mein erster Blog "Kona, ich komme!" für das online-Triathlonmagazin http://www.tri-mag.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1576&Itemid=103 on air!
Schaut mal rein wenn ihr Bock habt. Allen viel Spaß beim Training, ab jetzt sehen wir uns wieder auf den Straßen ;)

Donnerstag, 24. Juli 2008

Saucool!

Tamtam…Tötörööööö

Ich habe eine saucoole Mitteilung zu machen. Für das Magazin “Triathlon“ werde ich einen regelmäßigen Blog auf deren Homepage http://www.tri-mag.de/ schreiben. Dort werde ich über meine jetzt anstehende Vorbereitung für Hawaii berichten und euch später auch mit täglich spannenden oder weniger spannenden Geschichten von Kona (Hawaii) im Allgemeinen, und von unserer 4er WG mit Thorsten & Denise im Speziellen, auf dem neuesten Stand halten. Dafür werde ich dort vom Redaktionsteam mit Bildern und Videos unterstützt.
Stay tuned… :-)

Dienstag, 22. Juli 2008

Party & Chillen

Diese Zeit nach dem Hauptwettkampf der Saison ist wohl allen bekannt und bei allen beliebt. Jetzt muß ich mal zwei Wochen nichts trainieren, kann endlich mit meiner Freundin weggehen, chillen, Computer zocken...ein Traum!

Allerdings dann auch nur für zwei Wochen. In meiner zweiten Woche fangen die Beine schon langsam wieder zu jucken an und ich muß mich schon ganz schön zurückhalten nicht gleich wieder ins Training einzusteigen. Wie sagte ein alter Trainingskumpel von mir immer: "Michael, du mußt dir den Hunger wieder holen"

Tja, den hole ich mir jetzt indem ich weiter gar nix tue... außer am Freitag, da waren wir auf einer Hochzeit eingeladen. Naja, am Samstag waren wir dann auch auf einer Geburtstagsparty. Sonntag wollte ich mit Steffen aufs Nürnberger Bardenfest, leider ist das erst in zwei Wochen wie ich später erfuhr...kein Wunder das wir weder Barden noch irgendein Fest gefunden haben, zumindest einen Biergarten fanden wir letztendlich...

Das alles war fast so anstrengend wie ein hartes Trainingswochenende!

In diesem Sinne, macht mal wieder Pause und denkt an mich :)

Freitag, 18. Juli 2008

Ironman Switzerland 2008

13.07.2008 - Wetter: Dauerregen

Halloha an alle!!!
am Sonntag war es endlich soweit und ich konnte mir meinen Traum von Hawaii erfüllen. Pünktlich nach 9:23 Stunden bog ich in den Zielkanal ein, schaute mich um, sah niemanden und die ganze Anspannung der letzten Monate und das Trommelfell der Zuschauer löste sich in meinem Jubelgeschrei auf!! Das hatte mich anscheinend meine letzten Kräfte gekostet, denn nach dem Zielkanal musste man mich erst einmal auf die weiche Schaumgummimatte betten. Da lag ich nun. Beine hochgelegt um meinen Kreislauf zu stabilisieren, eine Apfelschorle in der einen und meine Urkunde in der anderen Hand. Nach mehreren erfolglosen Versuchen der Betreuer mich ins Krankenzelt zu bugsieren - für alle die es noch nicht wissen jede Infusion in Zürich kostet 70 Franken - beschloss ich, stattdessen mich von zwei starken Männern zum Ausgang helfen zu lassen um meinen Support nicht weiter auf mich warten zu lassen.
Da stand ich nun, zitternd vor Kälte, völlig k.o. und quälte mich 30min zum 1km entfernt parkenden Auto. Mein kleiner Bruder musste meine ganzen Sachen vom Wechselplatz abholen und dann durfte ich endlich ins Hotel und fragte mich während der Fahrt, wie ich mal wieder in so eine Lage geraten konnte...

Pünktlich um 4Uhr Sonntag früh schälte ich mich bei Dauerregen aus meinem Hotelbett, na super, meine Laune war dahin. Nach der täglichen Masterei die letzten Tage bekam ich nur mehr ein Brötchen runter. Dann setzen Julia und ich uns auch gleich mit Sack und Pack ins Auto, um ja einen guten Parkplatz zu erwischen (in weiser Voraussicht :)) und standen 5:30h am Wechselplatz.
Dort verstaute ich alles schön säuberlich in Plastiktüten direkt neben die große Pfütze an meinem Platz, was für ein Tag, eigentlich hätte ich mich gleich wieder hinlegen wollen.
Dementsprechend motiviert ging ich zum Schwimmstart und konnte es kaum erwarten endlich ins fühlbar wärmere Wasser zu kommen. In einer ewig langen Reihe waren wir im Wasser aufgereit (2.300 Athleten müssen ja irgendwo platziert werden) und es ging los, die Raupe setzte sich in Bewegung, und mit ihr 9.200 Beine und Arme, die verzweifelt nach Platz schlugen!! Der ein oder andere bekam auch meine Extremitäten zu spüren, vor allem derjenige, der mir einen Kick unter mein Kinn versetzte. Nachdem das Wasser durch den Regen so aufgewühlt wurde, dass kaum die weit entfernten Bojen erkennbar waren, gab ich mich irgendwann zufrieden und schwamm ein paar Füßen hinterher. An jeder Boje wurde das Gedränge wieder so groß, dass es ein wirkliches Vergnügen war! Nach dem Landgang bei der Hälfte der Strecke, wurde es zum Glück etwas ruhiger und ich konnte wieder frei atmen. Dennoch sehnte ich mich nach dem finalen Ausstieg aus dem Wasser. Der kam dann auch irgendwann und bei besten Bedingungen (hatte ich schon erwähnt, dass es regnete??) lief oder eher rutsche ich zu meinem Wechselplatz und riss die Plane von meinem Rad. Jetzt konnte es losgehen! Noch schnell ein paar Regenüberschuhe und eine langes Trikot drüber und schon war ich auf der Radstrecke. Hier fühlte ich mich gleich deutlich wohler und fing mir ein paar schnelle Schwimmer ein :)
Nach 30km Geradeausfahrt am Zürichsee kamen dann auch endlich die ersten Berge, ansonsten wäre ich wahrscheinlich vor Langeweile vom Rad gekippt, für jeden der Zürich kennt, ja es ist eine tolle Stadt mit viel Flair, aber bei diesen Bedingungen stur geradeaus zu schauen, ab und an mal eine Gischt von vorbeifahrenden Auto abzubekommen war kein großartiges Erlebnis. Die Streckenposten waren durchaus zahlreich, aber leider auch die einzigen Zuschauer. Wer auf Jubel und Heldentum aus war, sollte ihn hier nicht bekommen. Mir fiel während des Fahrens auf, dass alle, die ich eigentlich recht mühelos an den Bergen überholte, bei den Abfahrten wieder an mir wie die geölten Blitze in absoluter Todesmut vorbeischossen...aha...ich wusste jedesmal wenn mich ein Einheimischer überholte, die anderen - wie auch ich - fuhren die teils 15%igen Gefälle doch mit mehr Liebe am Leben herunter. Jeder der weiß, wie Carbon- und Scheibenräder und dieses ganze neumodische Zeug bei Nässe bremst, wird mir zustimmen. Bei km 85 sah ich dann endlich meinen tollen Support: Julia, mein kleiner Bruder Thomas und seine Freundin und natürlich meine Eltern. Alle waren gekommen um mich anzufeuern und ich war froh darüber!! Nach genau 2:30h hatte ich meine erste 90km Schleife abgefahren und fand meine Zeit den Umständen entsprechend ganz pasabel. Nachdem es kurz weniger regnete wagte ich schon zu hoffen, dass es aufhören könnte...sollte man mich erhört haben?? Zur Antwort wurde ich 10min später mit einer peitschenden Gischt belohnt, die mir aufgrund des günstig stehenden Windes genau ins Gesicht schlug, ja das war meine Welt, überall klitschnass, noch mehr Regen, menschenleere Straßen, ich fing an zu lächeln und freute mich zum ersten Mal richtig an diesem Tag :)
Für die zweite Runde ließ ich mir trotz neu dazugewonnener Streckenkenntnis doch ein klein wenig mehr Zeit, vielleicht waren es die vollgesogenen Überschuhe und Klamotten die jetzt plötzlich 5kg Extragewicht darstellten, man weiß es nicht.... ;)
Nach den letzten Kilometern sehnte ich mich nach neuen Sachen und einem Ende meines "längsten Julitag des Jahres" :)

Meine neuen Wechselklamotten sollte ich bekommen, aber ein Ende war noch nicht in Sicht! Dieses mal wollte ich fashionmäßig nix anbrennen lassen und wählte die langen weißen Rennstrümpfe passend zu meinem hellblauen Laufkostüm, garniert mit einem weißen Schild auf dem Kopf (gegen die Sonne...haha) und trabte los. Die neue Laufstrecke war recht verwinkelt, mit 3 Wendepunkten, vereinzelten Unterführungen war sie allerdings recht spannend und kurzweilig. Man lief alle 2min in eine andere Himmelsrichtung inkl. dem entsprechenden Ausblick. Nach 3km sah ich dann auch Julia und die anderen und fühlte mich doch erstaunlich gut. Nach ein paar kurzen Worten und einem Klobesuch (ja, ich habe mich gesetzt ohne vorher die Brille abzuwischen!!!) war ich wieder unterwegs. In der zweiten Runde das gleiche Bild, das gleiche Klo und an der Tür stand dann glücklicherweise auch gleich Julia mit Immodium akut! Und ich muss sagen, dieses Zeug hilft wirklich akut! In der gleichen Runde hatte ich auch meinen schlimmsten Einbruch des Tages. Ich kam wieder bei Julia und meinem Bruder vorbei und sah wieder aus wie eine wandelnde Leiche, als wenn ich bald wieder einbrechen würde (wie es in der Vergangenheit öfters der Fall war). Allerdings gab mir Julia instinktiv eine Koffeintablette und eine Minute später (kein Witz!) flog ich regelrecht über die Strecke, ich lief plötzlich wie ein junges Reh und schnappte mir einen nach dem anderen....GrandMaster Krell on the way!!! Macht Platz für seine Durchlaucht, schiebt den Pöbel beiseite!!!...oh yeah.... :)))
Leider wirkte die erste Tablette auch am meisten, bei der zweiten verspürte ich kaum noch was. Nichtsdestotrotz lief es einfach, ich konnte es nicht glauben, inmitten der 2ten Runde war ich 16er meiner AK. In der dritten Runde war ich an 9 Leuten vorbeigeschossen und in der letzten ging mein Puls auf über 160 und ich überlief neben der ersten Frau auch weitere 3 Leute meiner AK und lief als 4. in den Zielkanal. Ich schaute mich um, sah niemanden und war so glücklich endlich das Ziel zu sehen, aber auch die Uhrzeit auf der Tafel die zeigte: 9:23!!!
Oh yeah!!! Der Tag war gerettet, der Regen vergessen, Hawaii ich komme!!!
Zeiten: 1:00:20 Schwimmen, 5:06 Radfahren, 3:11 Laufen