Freitag, 30. April 2010

Mission: 2:45 Hamburg Marathon

der Moritz Hartmann'sche Marathoni-Schritt!
Hallo an alle,

letztes Wochenende fand der Marathon in Hamburg statt. Mein Kumpel Moritz aus Bamberg war auch mit von der Partie. Nach einem halben Jahr akribischer Vorbereitung, er ist ja normalerweise Triathlet, nahm er sich vor, die 2:45 Stunden zu knacken. Ein ehrgeiziges, aber für ihn auch realistisches Ziel. Also ihr seht, wir denken nicht immer nur an "Triathlon", nämlich manchmal auch ans "Laufen" ;)

Im Folgenden beschreibt er einmal, wie es ihm dabei vor und während des Marathons ergangen ist:

Es ist Samstag, 5.15 Uhr. Heute geht es endlich los nach Hamburg. 16 Wochen Training liegen jetzt hinter mir. Keinem muss ich sagen, dass dieser Winter lang, eisig und mit viel Schnee gesegnet war.
Um das Auto zu holen absolviere ich die zweitletzte Einheit und laufe 2 Km zum Parkplatz. Kurz danach kann es losgehen. Tom und Lukas, meine Begleiter sind schon im Auto bester Laune und so vergehen die ersten Stunden auf der Autobahn wie im Flug.

Die Startunterlagen gab es dieses Jahr im Hafen in Hamburg- im Schuppen 52. Bei der Suche half uns freundlicherweise eine Beamtin des Zolls. Auf ihr wohlwollendes: „Moin, Moin“- konterte ich mit einem bayrischem: „Grüß Gott“. Anscheinend animierte meine Begrüßung die Zollbeamtin uns ohne weiteren Wortwechsel gleich zum Schuppen 52 zu schicken- die Frauen des Nordens sind wohl nicht die gesprächigsten. (an alle Frauen des Nordens: er meint es nicht generell so! Anm.d.Red.)

Da ich kein Fan von stundenlangen Wanderungen auf Sportlermessen bin, hielten wir uns ca. nur 10 Minuten Im Schuppen 52 auf und machten uns dann auf den Weg nach Bremen. In Bremen übernachteten wir bei einer Freundin aus Nürnberger Zeiten. Während Tom noch seinen 2.30 Lauf an der Weser absolvierte, chillten wir den Nachmittag noch an einem See der sich aus der Weser speist. Am Abend schmissen wir den Grill an und machten uns über das Hünchenfleisch her, wobei ich irgendwie bei Nutellabroten stehen blieb und kaum Hünchen zu mir nahm.

Nach einem weiteren Nutellabrötchen machten wir uns auf nach Hamburg. Natürlich verfuhren wir uns bei der Anfahrt in das Hamburger Zentrum und verdächtigten die Hamburger, dass sie den Elbtunnel wohl in der Nacht 20 km weiter in den Norden verlegt haben mussten. Ja- jetzt war ich aufgeregt!

Um 8:45 Uhr betrat ich dann meine Startbox B. Ok, dass war wirklich weit vorne. Vor mir waren max. noch 400 Leute von 18.500. Ob meine angegebene Zielzeit von 2:50 nicht ein wenig optimistisch war. Sind hier nicht noch viel schnellere Leute unterwegs? Egal, was mut dat mut! (Hey Moritz, hast du mir nicht erzählt dass du 2:45 angegeben hattest! Anm.d.Red.) Nach Ansprachen von dem Tiger Darius Michaelshwesky-oder so ähnliche- (ich bezweifle dass er so geschrieben wird, wenn du den Boxer meinst ;) und weitere Persönlichkeiten Hamburgs, folgte zum Abschluss die deutsche Nationalhymne. Ein wenig dramatisch das Ganze- doch wenn es eben sein muss.

Um 9.00 Uhr erfolgte dann endlich der ersehnte Startschuss. Wer jetzt dachte, dass hier ist ein Marathon und hier gäbe es nicht die berühmten "500 Meter Sprinter", den muss ich an dieser Stelle warnen- es gibt sie und sie lauern überall. Ich schätzte, dass ich nach 2 Minuten ungefähr auf den 600 Platz zurückgereicht wurde, da ich den ersten Kilometer in 4:07 gelaufen bin und nicht versucht habe einen Vorsprung auf meine Konkurrenten herauszuholen.

Dann war natürlich erst Mal überholen angesagt. Nach ca. 3 km traf ich einen Engländer. Wir verständigten uns über unsere Zielzeit von 2St.45 Min und beschlossen so lange es geht; den anderen zu begleiten.

Bei km 5 waren wir bei 19 Min. und 15 Sek. Eigentlich war dies uns beiden zu schnell- doch jeder weiß wovon ich spreche- wenn es ein Mal rollt- dann lass es rollen. Wir konnten relativ schnell auf eine 20 Mann/Frau starke Gruppe aufschließen. Hier befanden sich auch einige Topfrauen drin. So ging es nach vergleichsweise ruhigen 10 km zum ersten Mal runter an den Fischmark. Hinab in eine Masse von Menschen- Solarer Berg auf 1,5 km. Ein Spalier von Zuschauern, du hörst Glocken, Rasseln, das Klatschen der Menschen- es ist wie ein RAUSCH!! Bei der 10 km Marke gingen wir mit 38.00 Minuten durch- und wieder war ich zu schnell.

Ich vermisste mittlerweile Tom und Lukas. Bei km 13 bis 15 km hörte ich zum ersten Mal die wohlvertrauten Stimmen. Doch irgendwas schien etwas nicht zu stimmen, denn ich hörte Tom laut fluchen. Dies sollte sich im Laufe des Tages noch klären.

Kurz nach km 15 und 57 Min und 30 Sek. auf der Uhr liefen wir durch einen Tunnel. (war das der berühmte Elbtunnel?) Wir waren immer noch so um die 15 Mann/Frau stark und ich hielt mich mittlerweile in der vordersten Reihe auf. Einige Spaßtüten waren der Meinung man könnte die Akkustik des Tunnels nutzen um zu singen. Ich konnte mich leider auf diese Sperenzien nicht einlassen. Faszinierend war der Widerhall der Schritte an den Wänden des Tunnels. Trap, Trap,Trap- wie ein Rhythmus, ein Herzschlag- einfach mitreißend.

Leider fingen jetzt auch meine Beine an, sich bemerkbar zu machen. Während der Engländer noch leichtfüßig dahin glitt, spürte ich, dass die Lockerheit mir so langsam abhanden ging. An der nächsten Verpflegungsstation nutzte ich die Gelegenheit mich zu erfrischen und ein Stück Banane zu essen. Diese Meter, die ich jetzt verlor, konnte ich nicht mehr schließen. Es fing langsam an, einsam um mich zu werden. Tom und Lukas hatte ich aufgegeben- ich spürte, dass etwas schief gegangen war- andere Läufer hielten sich bevorzugt in meinem Windschatten auf. Schließlich forderte ich sie auf, sich an der Tempoarbeit zu beteiligen. Bei km 21 sind wir dann in 1 St. 20 Min. und 40 Sek. durch. Während ich die Anfangskilometer noch federnd zurücklegte- wurde mein Schritt jetzt hart und mein Fuß trat unbarmherzig auf den Asphalt ein.

Vor mir tauchte dann eine Kenianerin auf. Ich lief auf sie auf, um sie anzuspornen, an mir dran zu bleiben. Diese Chance lies sie sich für 3 km auch nicht entgehen. Irgendwie machte mich das Stolz. Ich und im Windschatten eine Kenianerin- gutes Gefühl. Doch leider flog sie bei km 25 an mir vorbei und ich konnte ihr nicht folgen. Irgendwann in diesem Bereich tauchte plötzlich mein Bruder auf. Er erzählte mir, dass das Fahrrad kaputt gegangen ist und er bot mit Iso (Cola, ich weiß es nicht mehr)und Bananen an. Das erheiterte mich ein wenig.

Mein Plan war, bis 25 km sollte es sich anfühlen wir ein harter Trainingslauf und dann geht es erst richtig zur Sache. Leider war ich jetzt bei km 27 schon viel zu lange hart bei der Sache. Es ist interessant wie dir in solchen Momenten Gedankenblitze durch den Kopf schießen- Komm fahr mit der U-Bahn nach Hause oder hör einfach auf, es tut jetzt schon so weh- doch man überlistet diese Gedanken, läuft durch das nächste Stimmungsnest und erträgt die Schmerzen die die Oberschenkel durchziehen. Irgendwie schaffte ich es auch bis km 30 mein Tempo zu halten. Ich war immer noch auf unter 2St.45 Min unterwegs. Ab und zu kommt mal einer an mir vorbei, oder ich überhole noch einen.

Üblicherweise spricht man bei km 32 „Vom Mann mit dem Hammer.“ Ich kenne ihn jetzt auch, habe ihn aber umgetauft: „Der Mann, der dir den Wind ins Gesicht bläst.“ Ich wusste ja von Anfang an, dass es windig werden würde. Doch auf einer vierspurigen Straße, alleine auf weiter Flur, gegen den Wind zu laufen war mental einfach nur hammerhart. Die Erkenntnis das Hamburg nicht flach ist musste ich leider im gleichen Moment erfahren. Dennoch schaffte ich es irgendwie noch bis km 35 zwischen 4 min 7 Sek. und 4 Min und 30 Sek. zu laufen. Während von diesen Kilometern im Gedächtnis nicht mehr viel übrig ist, waren die letzten 7 km einfach nur der Hammer.

In Hamburg Altona Bhf. steppte der Bär. Ich hörte immer wieder meinen Namen, ermunternde Worte, ohrenbetäubendes Geschrei und ich sah Tom zum ersten Mal seit km 15.

Jetzt den Red Bull Schock und Cola hinterher. Alles in einem Spalier von unglaublich vielen Menschen. Während es bis dorthin nur Schmerzen waren, kündigten sich nun Krämpfe an. Also beschloss ich das Tempo weiter zu reduzieren- gezwungenermaßen ;)

Dies war mit die beste Entscheidung im ganzen Marathon. Jetzt war es einfach nur ein Fest. Ich, immer noch alleine auf ewig breiten Straßen und die Menschen fixiert auf mich und mein Elend- es war ja kein anderer da. Ich versuchte keine abrupten Bewegungen zu machen bzw. den Schritt irgendwie zu verändern. Keinen Kniehub- sondern den Marathonschleichschritt. Dies gab mir die Möglichkeit meine Mütze abzuziehen und mich bei den Menschen für die tolle Unterstützung zu bedanken. Ich applaudierte zurück und scherzte sobald es ging, mit Ihnen.

Dieses Erlebnis kann man nicht beschreiben- das ist Sport- deswegen quält man sich durch den Winter- reißt sich den Arsch auf- trinkt keinen Alkohohl- geht meist als Erster von irgendwelchen Partys- und weiß der Kuckuck noch. (Moritz, du hast natürlich das Lernen vergessen, gell) Diese 7 km beantworten die Frage nach dem WARUM? Das ist deine Bühne- du bist der Rockstar- die Leute zeigen dir deinen wohlverdienten Respekt. Du lächelst- sie lächeln. Es ist ein geben und nehmen. Für diese Momente lebe ich. Klar ist Sport nicht die einzige Möglichkeit diese Erfahrungen zu sammeln. Doch Sport ist eine besondere Möglichkeit, die jeder ausüben kann, um diese Erfahrungen sammeln zu dürfen.

Auf der Ziellinie bekomme ich letztendlich den Krampf, der den Moderator im Zielbereich dazu animiert durch sein Mikrofon zu rufen: „Und Moritz schafft es auch noch sein rechtes Bein über die Ziellinie zu ziehen.“

Übrigens die Zeit war 2St.49 Min. und ein paar Zerquetschte. Ich landete damit auf dem 105 Platz - das ist für die Statistikfans. Lest die Zeilen davor und ihr wisst was für mich wichtig ist. Ich hatte die Möglichkeit mich total zu verausgaben und mich total zu spüren mit einem wahnsinnig tollen Publikum. Ich habe das nötige Talent und den Trainingswillen und die Disziplin diese zeitliche Leistung abzurufen. Doch am Ende bin ich nur dankbar für dieses Erlebnis.

Hamburg -meine Perle;)
Moritz Hartmann - TriRockets Bamberg

Mittwoch, 28. April 2010

krelli in Gefahr!

Halloha,

Letzte Woche bekam ich einen Anruf von meinem Bruder Thomas. Er arbeitet derzeit bei einem sehr feinem Distributor für "Surf- und Snowboardklamotten".
Sein Chef hatte durch ihn erfahren, dass ich erst kürzlich unter der Sonne Mallorcas weilte (zum Trainingslager) und als Ironman aussehe wie Sylvester Stallone zu seinen besten Tagen!!
Naja, "understatement" gehörte nie zu den Stärken meines Bruders ;)

Sie brauchten also jemanden für ihren Sommerkatalog, der sich mal eben in 2 Stunden 300 verschiedene Hosen anziehen und damit ablichten lassen würde. Da ich meinen Bruder sowieso mal in Frankfurt besuchen wollte, war das quasi der "Wink mit dem Zaunpfahl". 

mein Bruder Thomas

Ich kam also Freitag nachmittag in Frankfurt an und musste Thomas Chef sogleich erstmal auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Erstens sehen Triathleten selten aus wie Arnold Schwarzenegger und zweitens war ich nur gebräunt an bestimmten Stellen...lach...sprich an den Beinen und bis zum Ärmel!

Nichtsdestotrotz ging es sofort los. Innerhalb von Stunden zog ich unzählige Hosen und Surfshorts in grellbunten Farben und den aberwitzigsten Mustern an und musste dabei jedesmal kräftig den Bauch einziehen ;) Einmal sogar so kräftig, dass ich es geschafft habe, mich in eine 30er Größe zu zwängen!!
Eins war dabei aber immens wichtig, nämlich IMMER die Hosen soweit herunterzuziehen bis es nicht mehr ging und dabei gleichzeitig die Unterhose herausschauen zu lassen!! So tragen das anscheinend jüngere Leute heutzutage. (jaja, jünger als ich ;) Wie man damit laufen soll, geschweige denn manchmal zu rennen, ist mir allerdings ein großes Rätsel.

Das Studio verließ ich dann Stunden später mit Thomas zusammen, es war sogar echt anstrengend, auch wenn mir das wieder keiner glaubt! Nun sitze ich hier zuhause vor meinem Computer mit einem hellgrünen Shirt, wo draufsteht: "surf naked" und sich passend dazu eine nackte Frau auf einem Surfboard räkelt. Auf Arbeit kann ich sowas zwar wirklich nicht anziehen, aber in der Freizeit allemal ;)

Photos: Light Board Corp
haut rein!
krelli

Montag, 26. April 2010

effektiv trainieren - Teil 2

Photo: triathlon.de

In diesem Beitrag beschreibe ich vorerst das Training der meisten Langdistanz-Profis. Die "Umfangmethode" funktioniert folgendermaßen: der absolut größte Teil des Trainings wird im Grundlagenbereich (GA1) trainiert, frei nach dem Motto: "viel hilft viel". Der zweite und weitaus kleinere Teil muss dann aber auch (hoch)intensiven Einheiten bestehen, d.h. Bahntraining, Zeitfahrtraining, Wettkämpfe, etc.

hier gehts zum zweiten Teil:
http://www.triathlon.de/krells-trainingsphilosophie-teil-2-trainieren-wie-die-profis-17884.html

Im letzten Teil beschreibe ich dann ein effektives Training für "zeitlich beschränkte" Athleten.
Wenn ihr den ersten Teil nochmal lesen wollt, scrollt einfach ein paar Beiträge runter ;)

viel Spaß
krelli

Donnerstag, 22. April 2010

Was lange währt, wird endlich gut!


Es tut mir leid, wenn ich den ein oder anderen öfters vertrösten musste, weil das Buch noch nicht da war. Wenn es nur nach mir gegangen wäre, wär unser Werk schon lange draußen. Leider hängt ein solches Buchprojekt aber immer von sehr vielen Prozessen und Produktionsschritten ab, die ich als Autor nicht beeinflussen kann. Nichtsdestotrotz haben wir und der Verlag uns stets für die bestmögliche Qualität entschieden und daher auch lieber noch ein paar Wochen länger daran gearbeitet, damit wir am Ende auch wirklich alle zufrieden damit sind. Ich hoffe das war im Sinne aller und ihr verzeit mir die etwas längere Wartezeit.

Jedem Einzelnen der sich bereits bei mir wegen einer Vorbestellung gemeldet hat, werde ich bis zum Wochenende eine Email schreiben und alles weitere abklären. 

Wir Autoren bekommen die Bücher zuerst ;) 
Wer also außerdem noch vorhat sich dieses Buch anzuschaffen, gleichzeitig den Autor etwas unterstützen und eine persönliche Widmung drin haben möchte, schreibt mir einfach eine Email mit eurer Postadresse: mkrell@gmx.de
(der Preis ist natürlich der gleiche wie Handel; 24.95€)

haut rein!
krelli

Mittwoch, 21. April 2010

100.000 !!! + alte Schnappschüsse ;)


 ein paar meiner Schnappschüsse vom legendären "underpants run" auf Kona Hawaii, wenige Tage vor dem Rennen ;)

100.000 Besucher
Mist, jetzt habe ich ganz verpasst dem 100.000 Besucher auf meiner Seite zu gratulieren...
Es war irgendwann vorgestern. Wer war das??
Nichtsdestotrotz freu ich mich natürlich riesig darüber und bin froh dass hier ab und zu mal jemand vorbeischaut, sonst müsste ich ja alle meine Artikel allein lesen ;)

Homepage
Demnächst verfüge ich auch endlich mal über eine eigene Homepage, dort werde ich dann viel mehr Möglichkeiten haben, die Seite so zu gestalten, wie ich sie möchte. Hier im blog ist man doch einigen Einschränkungen unterworfen. In den nächsten Tagen sollte sie online gehen: www.michael-krell.com

Videointerview auf Mallorca
Pünktlich zur Buchveröffentlichung, hier noch ein abschließendes Videointerview mit mir und dem Sportjournalisten Jörg Birkel auf Mallorca beim Tricamp:


http://www.netzathleten.de/Sportmagazin/Star-Interviews/Triathlon-fuer-Berufstaetige-Interview-mit-Michael-Krell/8756085542019850101/head

haut rein!
krelli

Montag, 19. April 2010

Gelungener Run & Bike am Tiergarten!

Hallo zusammen,

vom gestrigen Run & Bike habe ich nur Gutes zu berichten. Bei sehr schönen Wetter stürmten ab 9Uhr früh fast 100 "Ausdauerbegeisterte" unsere Anmeldetische am Tiergarten. Nichtsahnend, was sie ab 10Uhr nach dem Startschuss erwarten sollte ;)

Am abend zuvor hatte ich noch mit Steffen zwei Stunden lang und bei einsetzender Dunkelheit, Sägespäne über die gesamte Strecke verstreut. Nach bestimmt 30 Pfeilen die wir so auf dem Boden markiert hatten, war der Sack alle und die Strecke gut markiert. Früh morgens fuhr ich mit einem bis zum Rand bepackten Auto zum Startgelände. Dabei waren zwei Tische, eine Bierbank, zwei Stühle, 60l Wasser und 8l Apfelsaft, 200 Plastikbecher, 15 Stk. Kuchen, Markierungsbänder, Banner, Schilder, Klebebänder, etc...

Gott sei dank konnte ich den ganzen Vormittag auf tatkräftige Unterstützung meiner Julia und der Helferinnen und Helfer bauen! Sei es um die Zeitmessung zu übernehmen, als "lebende" Wendemarkierung zu fungieren oder als "Führungsfahrzeug" inkl. Kameraverantwortung die Strecke hoch und runter zu düsen, während der Organisator mit der Presse beschäftigt war ;) -unten der Artikel von heute in den Nürnberger Nachrichten-

http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=1209985&kat=31&man=3

Hier mal ein paar Impressionen und unten die Ergebnisse: (rechts seht ihr den kompletten Bildsatz)

noch sind alle Teilnehmer gut drauf ;)


Kurz vorm Start der ersten Gruppe, die 2 Runden (17km) liefen. Hierbei startet gleich der erste Läufer...


...und schlägt nach 300m seinen Teamkameraden ab. Der dann auch losspurtet.


Der erste trabt gleich nach dem Abschlagen zum bereitstehenden Mountainbike und wartet auf seinen Kollegen. Wenn dieser da ist, geht es zu zweit los!


Bei den Startern über die 8,5km Schnupperdistanz war die Nervosität doch sichtlich größer als bei den Routiniers. Aber das gibt sich garantiert noch!


Hier die Sieger über die 17km auf der Zielgeraden, in gut 55 Minuten. Das Bild täuscht, 90% der Strecke verlief hoch und runter durch den Reichswald. Erst am Schluss konnten die Teams den Fuß wieder auf gewohnt asphaltierten Grund setzen.


Erschöpft, aber glücklich ;)


...genauso wie der Organisator krelli :))


Ergebnisse: (zum Vergrößern anklicken)


Ein saucooles Event dass allen Beteiligten riesigen Spaß gemacht hat. Demnächst stelle ich das Video rein, dass Steffen in todesmutiger Akrobatik wärend des Radfahren gedreht hat :)

haut rein!
krelli

Freitag, 16. April 2010

Videointerview Steffen Alex aka Captain Chaos - Teil 2


Hier nun der zweite Teil des Interviews mit Steffen.

Er spricht über seine Reise zum Ironman Florida, bei dem er sich als Profi für den Ironman Hawaii qualifizieren wollte. Er schildert wie er sich dort "ganz Profi-like" für acht Wochen einen Van gemietet und darin JEDE Nacht für die kompletten ACHT Wochen geschlafen hat! Wenn er dann nicht gerade in seinem Van schlief, trainierte er den ganzen Tag lang. Was sollte er denn sonst auch tagsüber tun, schließlich war er völlig allein hinüber nach Florida geflogen? ;)

Am Wettkampfvorabend parkte er seine Karre sogar fast direkt auf der Ziellinie und konnte demnach bis kurz vor Start schlafen, während alle anderen in aller Herrgottsfrühe aus ihren "Race-hotels" dorthin transportiert werden mussten.

Demnächst steht auch noch eine Operation seines Sprunggelenks an, dass er mir fast schon zu detailiert schilderte. Danach ist er hoffentlich bald wieder der Alte. Ich wünsche ihm vor allem, dass er bald wieder gesund wird!

Viel Spaß beim schauen!!!



haut rein!
krelli

Donnerstag, 15. April 2010

Videointerview Steffen Alex aka Captain Chaos - Teil 1

                                     
Hallo zusammen,                          zum Vergrößern, anklicken

wie angekündigt, oder sollte ich besser sagen, wie "angedroht" ;) stelle ich heute einmal das Videointerview mit meinem Kumpel Steffen Alex, oder besser bekannt als Captain Chaos, hier auf die Seite. Nach ein paar Bier hatten wir letzte Woche die spontane Idee dazu. Zu allem Übel hatte Steffen auch noch eine "richtige" Kamera im Haus. Also aufgepasst, diesmal wird es professionell!! ;)
Da wir ziemlich lange redeten, habe ich das Video in zwei Teile geteilt, hier also der erste Teil ! Der zweite Teil kommt in den nächsten Tagen - es ist nicht das Video unten, dass ist bloß ein mißglückter Versuch ;)

Es geht im Endeffekt um Steffens saucoolen Wettkampf beim Challenge Roth, den er in 8:32 beendete, und dass mit 3 Tagen tapern! Außerdem sprechen wir über sein Training im Allgemeinen und seine Versuche sich letztes Jahr als Profi für Hawaii zu qualifizieren. (denn wie ihr oben sehen könnt, also Amateur war er ja schonmal da und hatte auf der Ziellinie anscheinend noch zu viel Energie ;)



Teil 2 des Videos folgt in den nächsten Tagen...


Making of - total schiefgegangen
Wer noch mehr sehen möchte, hier mal der erste Versuch, der natürlich voll in die Hose ging und wir abbrechen mussten, als plötzlich der Nachbar hereinspazierte und gedacht hat, er wäre im Fernsehen...haha (geht nur 3 Minuten)



haut rein!
krelli

Mittwoch, 14. April 2010

effektiv trainieren - Teil 1

Photo: triathlon.de
Hey Leute,

damit ihr nicht glaubt, dass ich den ganzen Tag nur spaßige Sachen mache.
Richtiges Training gehört auch dazu!!
Hier findet ihr den ersten Artikel zum Auftakt einer dreiteiligen Reihe über effektives und vor allem effizientes Training für Berufstätige oder Vielbeschäftigte. Zu lesen ist das Ganze auf "triathlon.de".
Ich behaupte von mir natürlich nicht, die Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben, aber was manche sogenannte "Trainer" so alles ihren Schützlingen empfehlen, und damit letztendlich anrichten oder verhindern, ist unglaublich!

Keep it simple! ;)

http://www.triathlon.de/krells-triathlon-trainingsphilosophie-richtig-trainieren-teil-1-17585.html

haut rein!
krelli

Sonntag, 11. April 2010

Der Frühling darf kommen!

Gestern auf der Radausfahrt mit den Jungs aus Lichtenfels, war ich wohl etwas zu optimistisch, was meine Bekleidung anging. Noch die Temperaturen aus Mallorca gewöhnt, radelte ich bei 9 Grad und in kurzen Hosen, rund fünf Stunden durch die Gegend um Coburg und Kronach. Zum Glück hatte Frank noch eine Mütze und ein paar Handschuhe übrig, sonst wäre ich wohl auf halber Strecke irgendwo am Straßenrand erfroren umgekippt! Nach drei Stunden fiel das Sprechen schon deutlich schwerer und ich hatte nur noch das Bild einer warmen Dusche vor Augen ;)

Am Abend und nach ein paar Bier kam uns und dann die Idee, dass ich doch nun endlich auch mal Steffen (aka Captain Chaos) interviewen konnte. Das Ergebnis seht ihr erst demnächst mal hier auf der Seite, da ich euch nach den drei letzten Videos diese Woche, keinen "Interview-Overload" antun möchte ;) Witzig war aber auch Frank, den ich ebenfalls noch zum Interview nötigte, er sprach über seine vegane Ernährung und die Auswirkungen auf sein Training und Wettkämpfe.

ASC Kronach mit Frank und Steffen v.l.

Run & Bike
Nächsten Sonntag ist es dann soweit, dann steigt nämlich mein erster Run&Bike hier am Tiergarten in Nürnberg! Genug Starterinnen und Starter, wohl ca. 80, haben sich für die Premiere angekündigt. Was ich dafür noch alles organisieren muss, dass schreibe ich euch mal ausführlich nächste Woche. Nur so viel: Rennen organisieren, und sei es auch nur so ein kleines, ist ganz schön viel Arbeit. In diesem Sinne ziehe ich meinen nicht vorhandenen Hut, vor allen Organisatoren von Triathlon und anderen Großveranstaltungen! 

haut rein!
krelli

Donnerstag, 8. April 2010

Annett Finger im Videointerview

So, heute der letzte Teil meiner kleinen Interviewreihe:

Sie hat nicht nur eine der schönsten Homepages, sondern ist dabei auch noch sauschnell ;)
Annett startete letztes Jahr zum ersten Mal auf der Langdistanz. Beim Challenge Roth konnte Sie dabei auf Anhieb, in 10:12 Stunden, den deutschen Vizemeistertitel erringen!

Im Interview auf Mallorca spricht sie über ihr Training und die Vorbereitung für das Rennen in Roth, was als Vollzeit-Berufstätige gar nicht alles so leicht unter einen Hut zu bekommen war. Sollte Annett in Zukunft auch noch anfangen "gscheit" zu trainieren, dann können sich einige Profi-Damen warm anziehen ;)
viel Spaß!





haut rein!
krelli

Mittwoch, 7. April 2010

Sven Bergner im Videointerview

Nachdem alle guten Parties in der Küche stattfinden, heute mal ein Interview mit dem Bundesliga-Triathleten Sven Bergner vom PV Witten ;)

Aufgenommen beim Tricamp, letzte Woche auf Mallorca. (in der Küche ;)
Sven, der unter 18 Minuten auf die 1500m schwimmt und anschließend noch einen 33er Lauf auf die 10 Kilometer raushaut, spricht über die Bundesliga im Allgemeinen und wie man sich solche Wettkämpfe vorzustellen hat. Leider ist ja das Interesse an der Liga bisher eher mau, das soll sich aber bald ändern, wir lassen uns gern überraschen!

Außerdem habe ich ihn erzählen lassen, wo sich Hobby-Athleten noch was von den Profis abschauen können, die auf der Kurzdistanz unterwegs sind.
Viel Spaß!



Morgen ist dann Annett Finger dran, die letztes Jahr in Roth bei ihrem Langdistanzdebut in 10:12 Stunden, gleich den dt. Vizemeistertitel erringen konnte. Speziell für die Mädels hat sie ein paar gute Tipps parat.

genießt den sonnigen Tag heute!
krelli

Dienstag, 6. April 2010

Luke Dragsta im Videointerview

Hallo zusammen,

nachdem er mich die Berge Mallorcas hoch und runter gejagt hat, musste Luke dann auch einmal vor meine Kamera ;)

Hier habe ich ihn einfach mal nach seiner wahnsinnigsten Trainingseinheit gefragt. Luke ist ein sauschneller Profi-Triathlet und absolvierte den Challenge Roth letztes Jahr in 8:13 Stunden! Ein wahres Wunder, wenn man bedenkt dass er die ganze letzte Woche eigentlich nur Yoga gemacht hat und ab und zu mit uns geradelt ist...lach

Kurz zur Erklärung seiner Geschichte, die ich persönlich erst gegen Ende so richtig kapiert habe ;)
Luke erzählt über seine Zeit bei Brett Sutton, dem Trainer der auch Chrissi Wellington so schnell gemacht hat. Auch wenn er sich einmal verspricht, er meint "Laufen", aber seht selbst:



Morgen gibts dann ein Interview mit Sven Bergner, einem Kurzdistanzspezialist aus der Triathlon Bundesliga. Er spricht über die Liga im Allgemeinen und wo sich Hobby-Athleten noch verbessern können, die auf der Kurzdistanz unterwegs sind.

Übermorgen ist dann Annett Finger dran, die letztes Jahr in Roth bei ihrem Langdistanzdebut in 10:12 Stunden, gleich den dt. Vizemeistertitel erringen konnte. Speziell für die Mädels hat sie ein paar gute Tipps parat.

haut rein!
krelli

Sonntag, 4. April 2010

letzter Tag im Trainingslager

im Hintergrund seht ihr Christian, der eine Reportage für "die Netzathleten" filmte 

Der letzte Tag im Trainingslager ist angebrochen. Heute regnet es auch zum ersten Mal hier, seit zwei Wochen. Demnach Zeit für mich, hier wieder aufzubrechen ;)

Nach einer Woche guten Trainings habe ich ca. 800 Rad- und 90 Laufkilometer hinter mir. Soviel radle ich normalerweise in einem Monat, aber Spass hat es gemacht :) Geschwommen bin ich dafuer keinen einzigen Meter, meine Schulter macht mir immer noch Probleme.

Auf den Spuren von Jan Ullrich
Vorgestern habe ich mich dann auch an Mallorcas berühmtesten Anstieg versucht, dem Puig Major (wird das so geschrieben?) Jan Ulrich ist die 14 Kilometer, mit einem durchschnittlichen Anstieg von 7%, einst in sagenhaften 31 Minuten hoch gefahren. Was blieb mir also anderes übrig, als es mal selbst zu probieren?  
Ich konnte Sven, meinen Verfolger, zwar nach 2 Kilometern abhaengen, aber die 31 Minuten zu knacken, keine Chance ;)) Nach dieser Zeit hatte ich nämlich immer noch 4km Berg vor mir...lach. Völlig fix und fertig und durchgeschwitzt bis auf die Socken, kam ich nach 43 Minuten den letzten Anstieg hochgekeucht.

Luke hat es übrigens in 39 Minuten geschafft, kein Wunder sein Rad wiegt ja auch allein schon 20kg weniger ;)

Sven und Chris, meine Verfolger ;)

Heute ist nur noch locker stretchen und laufen angesagt. Vielleicht schaffe ich es auch endlich mal ein paar Seiten zu lesen, bisher bin ich noch nicht dazu gekommen.




Interview
Wenn ihr in den nächsten Tagen mal auf http://www.netzathleten.de/ in den "Triathlon-Kanal" schaut, dann könnt ich dort ein Videointerview von mir sehen, in dem ich mit dem Sportjournalist Joerg Birkel ueber das Thema meines Buches: Triathlon für Berufstaetige, spreche.

frohe Ostern...
krelli